FSJ und BFD: Erfahrungen für’s Leben

8. April 2025

Die Schulzeit ist vorbei – und jetzt? Viele junge Menschen stehen nach dem Abschluss vor der Frage, wie es weitergeht. Ausbildung? Studium? Oder doch erst einmal etwas ganz anderes? Für viele bietet ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder der Bundesfreiwilligendienst (BFD) die perfekte Gelegenheit, sich beruflich zu orientieren, neue Erfahrungen zu sammeln und sich gleichzeitig für andere Menschen zu engagieren.



Was genau sind FSJ und BFD?

Beide Freiwilligendienste richten sich an Menschen, die sich für einen bestimmten Zeitraum in einer sozialen, ökologischen oder kulturellen Einrichtung engagieren möchten. Sie bieten die Möglichkeit, Einblicke in unterschiedliche Berufsfelder zu erhalten, neue Fähigkeiten zu entwickeln und einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.


Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) richtet sich an junge Menschen im Alter zwischen 16 und 26 Jahren.


Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) steht Menschen jeden Alters offen – auch nach dem 27. Lebensjahr.


Beide Dienste dauern in der Regel zwischen sechs und 18 Monaten und können bundesweit in verschiedenen Einrichtungen absolviert werden – zum Beispiel in der Altenpflege, in Krankenhäusern, in Kindertagesstätten, in Schulen oder im Umweltschutz.




Welche Aufgaben übernehmen Freiwillige?

Die konkreten Aufgaben hängen vom Einsatzbereich ab. In sozialen Einrichtungen können das etwa folgende Tätigkeiten sein:

  • Unterstützung im Alltag von Pflegebedürftigen oder Kindern. 
  • Mithilfe bei Freizeitangeboten oder Betreuungsaufgaben. 
  • Organisation und Begleitung von Ausflügen oder Gruppenaktivitäten. 
  • Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben. 
  • Hauswirtschaftliche oder technische Unterstützung. 


Wichtig: Freiwillige ersetzen keine Fachkräfte, sondern ergänzen das bestehende Team und bringen frische Perspektiven und Ideen mit.





Warum lohnt sich ein Freiwilligendienst?

Ein FSJ oder der BFD bieten viele Vorteile – nicht nur für die Einrichtungen, sondern vor allem für die Freiwilligen selbst:

Berufliche Orientierung: Wer sich nicht sicher ist, welcher Weg der richtige ist, kann in verschiedene Berufsfelder hineinschnuppern – ganz ohne Leistungsdruck.

Persönliche Weiterentwicklung: Eigenverantwortung übernehmen, im Team arbeiten, auf andere Menschen zugehen – all das stärkt Selbstbewusstsein und soziale Kompetenzen.

Gesellschaftliches Engagement: Wer sich freiwillig engagiert, übernimmt Verantwortung und leistet einen wichtigen Beitrag für das Miteinander in unserer Gesellschaft.

Begleitung durch Seminare: In regelmäßigen Bildungswochen werden Themen wie Kommunikation, Ethik oder Pflege vermittelt – praxisnah und auf Augenhöhe.

Taschengeld und Sozialversicherung: Während des Dienstes erhalten Freiwillige ein monatliches Taschengeld, sind sozialversichert und haben Anspruch auf Urlaub.



Ein guter Start – auch für den Lebenslauf

Ein Freiwilligendienst wird von vielen Ausbildungsstätten, Universitäten und Arbeitgebern als wertvolle Erfahrung geschätzt. Er kann Wartezeiten überbrücken, als Vorpraktikum angerechnet werden oder die Zulassung zu bestimmten Studiengängen erleichtern – vor allem in sozialen Berufen.




Häufige Fragen rund um FSJ & BFD:

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Wie bewerbe ich mich?

Interessierte können sich direkt bei Einsatzstellen (z. B. Pflegeeinrichtungen, Schulen oder sozialen Trägern) oder bei den Trägerorganisationen von FSJ und BFD bewerben.

 

Wann beginnt ein Freiwilligendienst?

Die meisten Freiwilligendienste starten zwischen Juli und Oktober, aber ein Einstieg ist je nach Einrichtung auch ganzjährig möglich.


Wie lange dauert ein FSJ oder der BFD?

In der Regel zwischen 6 und 12 Monaten, maximal 18 Monate. In besonderen Fällen kann der Dienst verlängert werden.


Welche Leistungen bekomme ich?

• Monatliches Taschengeld (je nach Träger unterschiedlich)

• Sozialversicherung (Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung)

• Anspruch auf Urlaub

• Teilnahme an pädagogischen Begleitseminaren



Zählt der Dienst als Wartezeit fürs Studium?

Ja – der Freiwilligendienst wird bei vielen Hochschulen als Wartezeit angerechnet. Auch als Vorpraktikum für soziale Studiengänge ist er oft anerkannt.

Fazit: Engagement, das sich auszahlt

Ob als Übergangszeit, zur persönlichen Orientierung oder als Einstieg in ein neues Berufsfeld – FSJ und BFD bieten eine einzigartige Möglichkeit, sich auszuprobieren und dabei anderen zu helfen. Für viele wird aus dem “einen Jahr” ein Weg mit langfristiger Wirkung: mehr Selbstvertrauen, mehr Klarheit und das gute Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben.


Haben Sie Interesse am Bundesfreiwilligendienst oder einem Freiwilligen Sozialen Jahr bei den KSM?

Hier finden Sie alle Informationen
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