Mit den kürzer werdenden Tagen, grauen Wolken und langen Nächten kann die Winterzeit für viele Menschen zu einer echten Herausforderung werden. Der Lichtmangel hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Stimmung, sondern auch auf unsere Energie und Lebensfreude. Besonders betroffen sind Menschen, die an einer sogenannten Winterdepression – medizinisch als saisonale affektive Störung (SAD) bekannt – leiden. Doch mit dem richtigen Wissen, Strategien und Unterstützung können Sie und Ihre Angehörigen die dunkle Jahreszeit besser bewältigen.
Die Winterdepression ist eine spezielle Form der Depression, die sich durch Symptome wie Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit und verstärktes Schlafbedürfnis äußert. Sie tritt typischerweise in den Herbst- und Wintermonaten auf, wenn das Tageslicht spürbar weniger wird. Wissenschaftler vermuten, dass in Deutschland etwa 10-20% der erwachsenen Bevölkerung an einer milden Winterdepression erkranken sowie weitere 5% an einer schweren.
Typische Symptome einer Winterdepression sind:
Wenn diese Symptome über mehrere Wochen anhalten und den Alltag stark beeinträchtigen, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Das Sonnenlicht hat einen erheblichen Einfluss auf unsere körperliche und psychische Gesundheit. Es steuert die
innere Uhr (den sogenannten zirkadianen Rhythmus) und beeinflusst die
Produktion wichtiger Hormone, wie beispielsweise:
Durch den Lichtmangel
im Winter gerät dieses Gleichgewicht aus der Balance, was Müdigkeit, Antriebslosigkeit und depressive Verstimmungen begünstigt.
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Selbst in der dunklen Jahreszeit gibt es Licht. Nutzen Sie jede Gelegenheit, um nach draußen zu gehen:
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Sport und Bewegung sind natürliche Antidepressiva, da sie Endorphine freisetzen, die Ihre Stimmung verbessern. Besonders hilfreich sind:
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Ein geregelter Tagesablauf gibt Ihrem Tag Struktur und mindert das Gefühl von Chaos oder Überforderung:
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erreichbare Ziele, um das Gefühl von
Produktivität zu stärken.
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Winter ist die perfekte Zeit, um sich auf Hobbys oder kreative Projekte zu konzentrieren.
Zeichnen, Schreiben, Basteln oder Kochen lenken ab und schaffen Erfolgserlebnisse.
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Schaffen Sie bewusst Momente der Freude:
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die oft ansteckende Lebensfreude
ausstrahlen.
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Die Lichttherapie ist eine wissenschaftlich belegte Methode zur Behandlung der Winterdepression. Sie funktioniert mit speziellen Tageslichtlampen, die eine hohe Lichtintensität (mindestens 10.000 Lux) abgeben.
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Setzen Sie sich täglich 20 bis 30 Minuten davor – am besten morgens.
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Diese Therapie kann den Serotoninspiegel erhöhen und den Melatoninhaushalt regulieren.
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Eine gesunde Ernährung spielt eine Schlüsselrolle für Ihre Stimmung und Energie:
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Isolation und Einsamkeit verstärken depressive Symptome. Halten Sie engen Kontakt zu Freunden und Familie:
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Stress und Überforderung verschlimmern depressive Symptome. Mit Entspannungstechniken können Sie den Druck reduzieren:
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Wenn die Symptome trotz aller Bemühungen nicht nachlassen oder sogar schlimmer werden, ist es wichtig, professionelle Unterstützung zu suchen:
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Wenn jemand in Ihrem Umfeld unter einer Winterdepression leidet, können Sie auf folgende Weise unterstützen:
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Die Wintermonate mögen herausfordernd sein, doch sie sind auch eine Gelegenheit, sich auf sich selbst zu besinnen, neue Rituale zu schaffen und gestärkt daraus hervorzugehen. Mit der richtigen Unterstützung und Strategien können Sie und Ihre Angehörigen diese Zeit gut bewältigen. Denken Sie daran: Es ist in Ordnung, Hilfe zu suchen, und der Frühling kommt bestimmt – mit mehr Licht, Wärme und Lebensfreude.
Drückt der Winter auf Ihre Stimmung, oder die eines Angehörigen? Wir sind für Sie da. Zum Beispiel mit unserer Tagespflege: Hier bieten wir Betreuung und Gespräche, die die Seele wärmen. Gemeinsam schaffen wir einen Alltag, der Freude bereitet – auch in der dunklen Jahreszeit.
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